Inhaltsverzeichnis:
- Besondere Gefahr in Kindergärten und Altenheimen
- Warendorf meldet über 380 Fälle
- Hygienemaßnahmen als wirksamer Schutz
- Infektionen nicht saisongebunden
Besondere Gefahr in Kindergärten und Altenheimen
Norowiruserkrankungen verbreiten sich besonders schnell in Gemeinschaftseinrichtungen. Dazu zählen Kindergärten, Altenheime und Krankenhäuser. Der Grund liegt in der engen räumlichen Nähe und der häufigen Nutzung gemeinsamer Gegenstände.
Besonders betroffen sind:
- Kinder unter fünf Jahren
- Menschen über 65 Jahren
- Personen mit geschwächtem Immunsystem
Diese Gruppen reagieren besonders empfindlich auf die Symptome wie starkes Erbrechen, akuter Durchfall und Übelkeit. Die Belastung für Pflegepersonal und Familien steigt entsprechend.
Warendorf meldet über 380 Fälle
Im Jahr 2024 stieg die Zahl der gemeldeten Fälle im Kreis Warendorf auf 381. Das ist ein Anstieg um fast 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Infektionszahlen zeigen, dass das Virus im Umlauf bleibt – und zwar unabhängig von der Jahreszeit.
Die Erreger werden über Stuhl oder Erbrochenes ausgeschieden und gelangen über verunreinigte Hände oder Oberflächen weiter zum nächsten Wirt. Diese Form der Schmierinfektion lässt sich schwer kontrollieren, besonders bei kleinen Kindern.
Hygienemaßnahmen als wirksamer Schutz
Die AOK NordWest empfiehlt dringend die Wiederaufnahme bewährter Hygieneregeln aus der Corona-Zeit. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife, das Desinfizieren von Oberflächen und das Vermeiden enger Kontakte bei Krankheitssymptomen bleiben zentrale Maßnahmen.
Auch Bildungseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen sind angehalten, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen. Dazu gehört:
- das sofortige Isolieren erkrankter Personen,
- die Desinfektion aller genutzten Räume und
- das frühzeitige Informieren der Gesundheitsämter.
Infektionen nicht saisongebunden
Im Gegensatz zu vielen anderen Virusinfektionen tritt der Norowirus ganzjährig auf. Die Wellen entstehen unabhängig von Temperatur oder Jahreszeit, was eine ständige Wachsamkeit notwendig macht.
Das Robert-Koch-Institut und die AOK NordWest warnen deshalb regelmäßig und mahnen zur Vorsicht. Der aktuelle Anstieg zeigt, dass auch im Alltag einfache Maßnahmen entscheidend sein können. Die Zahl der Infektionen belegt die hohe Ansteckungsgefahr – besonders in geschlossenen Einrichtungen mit vielen Menschen.
Quelle: Radio Waf, www.extratimeout.com/de