Durchführung des Projekts
Die Künstler Hera Norin und Lukas Bisculm besuchten insgesamt drei Stationen: Kinderkardiologie, Kinderorthopädie und Kinderneurologie. Das Projekt zeichnete sich durch einen offenen, interaktiven Ansatz aus, bei dem die Kinder direkt in das Geschehen eingebunden wurden. Dies war eine neue Erfahrung sowohl für die Kinder, die vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben Tanz als Form der Kommunikation erlebten, als auch für die Tänzer, die gewohnt sind, auf Bühnen und nicht in Klinikräumen aufzutreten. Unterstützung erhielten die Tänzer von Barbara Westenberger, bekannt als Clinic - Clownin Flora, die mit ihrer langjährigen Erfahrung im Umgang mit kranken Kindern zur besonderen Atmosphäre beitrug. Die Themen der Tanzstücke waren sorgfältig gewählt: "Luft und Federn" sowie "Wasser und Meer" erlaubten eine ruhigere Darstellung, während das Thema "Garten" lebhaftere Interaktionen ermöglichte.
Bedeutung und Ziele der Kooperation
Die Kooperation zwischen dem Theater Münster und dem UKM ist Teil des Projekts TanzNAH, das darauf abzielt, Tanz aus den traditionellen Theaterräumen zu holen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Lillian Stillwell, die Tanzdirektorin und Chefchoreografin des Theaters, betont die vitalisierenden, heilenden und kathartischen Aspekte des Tanzes, die besonders in der medizinischen Umgebung zur Geltung kommen. Christian Heeck, Kulturreferent des UKM, sieht in dieser Initiative eine Erweiterung der kulturellen Angebote des Klinikums, die bereits mobile Musik und Lesungen am Bett umfassen. Die positive Resonanz auf die Tanzprojekte motiviert die Verantwortlichen, das Angebot auch auf andere Stationen und für erwachsene Patienten auszuweiten.
Nach der erfolgreichen Premiere beim Kinder - und Familiensommerfest und weiteren Auftritten bei der Feier "30 Jahre Kultur im Krankenhaus" ist die Zukunft des Tanzes im UKM vielversprechend. Die geplanten Erweiterungen und die Möglichkeit, interkulturelle Tanz - Workshops für die Mitarbeitenden anzubieten, zeigen das Potenzial dieser künstlerischen Kooperation auf. Es wird erwartet, dass die fortlaufende Zusammenarbeit zwischen dem Theater Münster und dem UKM nicht nur das kulturelle Angebot im Klinikum bereichert, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss auf das Wohlbefinden der Patienten hat.
Quelle: UKM.DE