Fast alle Firmen sind von nicht vertrauenswürdigen Geschäftspartnern getroffen. Der Lieferant erhielt die Vorauszahlung, führte den Auftrag nicht ordnungsgemäß oder überhaupt nicht aus. An den Käufer wurden die Waren geschickt, ohne das eine Bezahlung einging. Die Strafverfolgungsbehörden veröffentlichen regelmäßig Informationen über Aufdeckung solcher Straftaten. Solch eine Situation ist mithilfe der modernen Technologien zur Analyse offener Daten zu vermeiden.
Informationsquellen
Dank der Digitalisierung werden offene Daten von manchen Strafverfolgungsbehörden veröffentlicht:
- Föderales Steueramt - Informationen über die Disqualifizierung von Leitern oder Gründern, die Zuverlässigkeit und Transparenz von Geschäftspartnern, Informationen aus dem einheitlichen staatlichen Register für juristische Personen (Adresse des Unternehmens, Name des Geschäftsführers, Informationen von Gründern);
- Föderaler Dienst der Gerichtsvollzieher – Informationen über Schulden des Unternehmens;
- Gerichte – Informationen über Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen oder den Leiter (die Gründer);
- Föderaler Dienst für staatliche Registrierung, Kataster und Kartographie – Informationen über Eigentümer der Immobilien, Grundstücken.
Es gibt kommerzielle Datenbanken. Die populärste ist die SPARK. Sie enthält alle Jahresabschlüsse von Unternehmen, die im Rahmen von abgeschlossenen Verträgen aus offiziellen Quellen stammt.
„Kontur“, SAP und andere ähnliche Dienste bieten eine umfassende Prüfung der Geschäftspartner mit einer Beschreibung der positiven und negativen Faktoren an (ob das Unternehmen in Vermögensverfall geraten ist, ob es im Register der föderalen Antimonopoldienst der nicht vertrauenswürdigen Lieferanten steht usw.).
Wenn man den Namen des Unternehmens im Internet eingibt, finden man unter den ersten Antworten die Websites mit den öffentlichen Informationen über Unternehmen: Steueridentifikationsnummer, Adresse, Kontaktnummern, Leiter, Gründer usw. Einige Websites führen die primäre Analyse durch, indem sie z.B. Verbindungen zwischen Unternehmen entdecken
Selbsterfassung von offenen Daten
Unternehmen, die über einen Sicherheitsdienst verfügen, können ihre eigenen Datenbanken von Geschäftspartnern erstellen. Außer offenen Daten kann man innere Informationen verwenden, die während der Interaktion erhalten sind. Z.B. ob es Fälle von Leistungsverzug gibt, die Anzahl der Geschäftsakten pro Jahr, usw.
Solche Datenbanken sollen nach bestimmten Regeln erstellt werden:
- Zentralisierung von Informationen. Alle Informationen über Geschäftspartnern sollen an einem Ort gesammelt werden, damit sie leicht verarbeitet und analysiert werden können. Die Verteilung von Informationen auf verschiedene Unterabteilungen erschwert es, das vollständige Bild zu erhalten, und erhöht den Zeitaufwand für die Analyse.
- Digitalisierung. Alle Daten sollen digitalisiert und in eine Bank eingetragen werden. Verfügbarkeit von Informationen auf Papier und im elektronischen Format erhöht das Risiko der Fehlentscheidungen im Bezug auf den Geschäftspartner.
- Einheitliche Regeln für Datenaufspeicherung. Die Schreibeweise der juristischen Adresse und der Name des Geschäftspartners sind wichtig. Das Fehlen solcher Regeln macht es schwierig, die Analyse zu automatisieren und objektive Schlussfolgerungen zu ziehen.
Eigene Datenbanken können mit Standard-Informationsverarbeitungsprogrammen erstellt werden, von MSExcel oder MSAccess bis hin zu spezieller Software für Sicherheitsdienst und Risikoanalysen.
Probleme an der Arbeit mit offenen Daten
Die Hauptschwierigkeit besteht in der mangelnden Qualifikation der Analytiker oder im Fehlen der einheitlichen Datenverarbeitungsmethode. In beiden Fällen besteht das Risiko, dass man eine unsachliche Schlussfolgerung zieht. Einige Führungskräfte sind aber der Meinung, dass offene Daten ausreichen, um ein vollständiges Bild zu erhalten, und vernachlässigen die vorhandenen Statistiken des Unternehmens.
Durch den Einsatz der modernen Technologien und Programmen der Datenverarbeitung kann man die Zusammenarbeit mit nicht vertrauenswürdigen Geschäftspartnern vermeiden und somit auch finanzielle und Rufschädigungen.