Musikalische Improvisation und Nachhaltigkeit
Björn Schimpf hat seinen Arbeitsplatz in einem Bauwagen in der Wagenburg Münster eingerichtet. Hier entstehen seine einzigartigen Musikinstrumente, die er aus den ungewöhnlichsten Materialien fertigt. Ein markantes Beispiel ist eine Kalimba, die er aus einem alten Laubbesen gebaut hat. Aber auch komplexere Konstruktionen gehören zu seinem Repertoire, wie ein Saxophon, das aus einem Gartenschlauch, einer Blumenvase und Jeansstoff gefertigt wurde. Diese Instrumente sind nicht nur Spielzeug oder einfache Bastelarbeiten; sie sind voll funktionsfähig und werden von Schimpf selbst gespielt, oft in einer Performance, die das Publikum mit Loops und Live - Musik fasziniert.
Von der Vision zur Realität - die Technik hinter den Instrumenten
Trotz seiner Aussage, nie klassisch ein Instrument gelernt zu haben, zeigt sich Björns Fähigkeit in der Qualität seiner Musik und der Funktionalität der von ihm erstellten Instrumente. Durch seine Ausbildung als Tischler besitzt er das notwendige handwerkliche Wissen, um aus scheinbarem Nichts etwas Wertvolles und Schönes zu schaffen. Sein kreativer Prozess betont, dass viele Objekte, die als Abfall angesehen werden, tatsächlich ein zweites Leben erhalten können - und in diesem Fall ein Leben, das durch Musik bereichert wird.
Ein Vorbild für kreative Nachhaltigkeit
Björn Schimpf lebt und arbeitet nach dem Motto, dass aus Altem noch viel Neues geschaffen werden kann. Sein Ansatz ist ein überzeugendes Beispiel dafür, wie künstlerische Ausdrucksformen und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen können. Er zeigt eindrucksvoll, dass die Grenzen zwischen Müll und Material fließend sind und dass durch Kreativität und Engagement nachhaltige und inspirierende Ergebnisse erzielt werden können. Björn Schimpf ist mehr als nur ein Handwerker oder Musiker - er ist ein Innovator, der zeigt, wie man mit Phantasie und Überzeugung unsere Welt ein wenig besser machen kann.
Quelle: 1.WDR