Inhaltsverzeichnis:
- Gefahr durch Messergewalt minimieren
- Präventionsarbeit für junge Männer mit Migrationshintergrund
- Messerverbot als Präventionsmaßnahme
- Statistiken des Landeskriminalamts NRW
- Bewusstsein für Sicherheit stärken
Gefahr durch Messergewalt minimieren
Laut Landrat Dr. Olaf Gericke wurde die Präventionskampagne mit dem Ziel initiiert, das Bewusstsein für die Risiken von Messergewalt zu erhöhen. Obwohl die Region Warendorf vergleichsweise wenige Fälle von Messergewalt aufweist, finden Polizisten bei Kontrollen und Einsätzen immer wieder verbotene Messer und andere gefährliche Gegenstände. Diese stellen laut Gericke nur dann eine Bedrohung dar, wenn sie missbräuchlich verwendet werden. Messer können sowohl für Bürger als auch für Einsatzkräfte lebensgefährlich werden, weshalb präventive Maßnahmen unerlässlich sind.
Präventionsarbeit für junge Männer mit Migrationshintergrund
Die landesweite Analyse zeigt, dass ein großer Teil der Tatverdächtigen jung und männlich ist. 45 Prozent der Tatverdächtigen besitzen einen ausländischen Pass und sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung überproportional an Messergewalttaten beteiligt. Die Kreispolizeibehörde Warendorf setzt daher auf eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wie dem Ausländeramt, Sozialamt, Kreisjugendamt und Schulamt. Diese Kooperationspartner arbeiten daran, junge Menschen über die Folgen und Gefahren von Messergewalt aufzuklären. Dazu werden Plakate an öffentlichen Orten aufgehängt und Flyer sowie Handzettel verteilt. Auch die örtlichen Bezirksdienstbeamten sprechen gezielt mit Jugendlichen und informieren sie über die Konsequenzen des Messermitführens.
Messerverbot als Präventionsmaßnahme
Bei größeren öffentlichen Veranstaltungen wird die Einführung eines Messerverbots geprüft. In Kooperation mit den Kommunen kann die Kreispolizeibehörde Warendorf im Rahmen der Ordnungspartnerschaft solche Verbote umsetzen. So wurde bei der Ahlener Herbstkirmes im Oktober erfolgreich ein Messerverbot durchgesetzt, das von den polizeilichen Einsatzkräften überwacht wurde. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Zahl der Gewalttaten bei Großveranstaltungen zu senken und das Sicherheitsgefühl der Besucher zu erhöhen.
Statistiken des Landeskriminalamts NRW
Die aktuelle Statistik des Landeskriminalamts NRW zeigt eine deutliche Zunahme der gemeldeten Fälle im Kreis Warendorf. Im Jahr 2021 wurden 35 Vorfälle von Messergewalt registriert, im Jahr 2022 stieg die Zahl auf 38 und im Jahr 2023 auf 55. Zwischen Januar und September 2024 wurden bereits 34 Fälle gemeldet. Oft wurde das Messer jedoch nicht für körperliche Angriffe verwendet, sondern nur als Drohmittel eingesetzt. Im Vergleich zu anderen Gewaltdelikten wie Raub, Körperverletzung und Nötigung liegt der Anteil der Messergewalttaten in Warendorf bei durchschnittlich zwei Prozent der Gesamtfälle.
Bewusstsein für Sicherheit stärken
Die Botschaft der Präventionskampagne ist klar: Es ist sicherer, ohne Messer unterwegs zu sein. Durch gezielte Aufklärung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen will die Kreispolizeibehörde Warendorf das Bewusstsein für diese Thematik weiter stärken und so langfristig zur Gewaltprävention beitragen.
Quelle: www,sn2world.com/de, presseportal.de