Lieferengpässe bei Medikamenten im Kreis Warendorf

Apotheken Apotheken pixabay / Foto illustrativ

Apotheken und Krankenhäuser im Kreis Warendorf stehen derzeit vor ernsthaften Problemen bei der Medikamentenversorgung. Die Lieferschwierigkeiten betreffen zwischen 500 und 1.000 Medikamente, was den Alltag der Gesundheitseinrichtungen erheblich erschwert. Matthias Bröker, Sprecher der Apotheker im Nordkreis, informierte darüber auf Anfrage von Radio WAF.

Matthias Bröker berichtet über die Engpässe

Die derzeitigen Lieferengpässe betreffen eine breite Palette von Medikamenten. Matthias Bröker betonte, dass im Durchschnitt eines von drei verschriebenen Medikamenten nicht genau in der verordneten Form erhältlich ist. Dies zwingt Apotheken dazu, auf alternative Verpackungsgrößen oder Produkte anderer Hersteller zurückzugreifen. Besonders problematisch sind Engpässe bei wichtigen Medikamenten wie Asthmamitteln und Antibiotika, die in den letzten Wochen häufig aus dem Ausland beschafft werden mussten.

Ozempic und andere betroffene Medikamente

Ein Beispiel ist Ozempic, ein Medikament zur Behandlung von Diabetes, das derzeit kaum verfügbar ist. Für Patienten bedeutet dies, dass sie unter Umständen längere Wartezeiten oder alternative Behandlungen in Kauf nehmen müssen.

Erfreulicherweise gibt es jedoch auch positive Nachrichten. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind Medikamente gegen Erkältungssymptome, wie Nasensprays, derzeit ausreichend verfügbar. Das bedeutet, dass in dieser Erkältungssaison die Versorgung mit diesen Mitteln sichergestellt ist.

Probleme mit Salzlösung in Krankenhäusern

Auch Krankenhäuser im Kreis Warendorf stehen vor Herausforderungen. Salzlösung, die während Operationen, als Infusion oder zur Spülung von Zugängen verwendet wird, ist derzeit schwer zu bekommen. Diese Versorgungslücke betrifft vor allem chirurgische Eingriffe und die allgemeine Patientenversorgung, was die Arbeit der Mediziner erheblich erschwert.

Die Lage bleibt angespannt, und es ist unklar, wann sich die Situation wieder normalisieren wird. Apotheken und Krankenhäuser arbeiten intensiv daran, alternative Lösungen zu finden und die Versorgung der Patienten weiterhin sicherzustellen.

Quelle: www.milekcorp.com/de, radiowaf.de