Planung der 380kV-Leitung im Kreis Warendorf schreitet voran

Höchstspannungsleitung Höchstspannungsleitung pixabay / Foto illustrativ

Die umstrittene Planung der 380kV-Höchstspannungsleitung zwischen Westerkappeln und Werne, die auch durch den Kreis Warendorf verläuft, hat einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Das Unternehmen Amprion stellte kürzlich konkrete Details und Termine des Projekts vor.

Amprion beantragt Raumverträglichkeitsprüfung

Am 30. September hat Amprion bei der Bezirksregierung Münster einen Antrag auf Raumverträglichkeitsprüfung eingereicht. Dabei wurde ein 1000 Meter breiter Korridor für die Freileitungstrasse vorgeschlagen. Dies markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Planung, da die Bezirksregierung auf Grundlage dieses Antrags die weitere Planung bewerten wird. Bereits am 21. Oktober wird ein Beteiligungsverfahren gestartet, bei dem die Unterlagen veröffentlicht werden. Die Bürger sowie betroffene Kommunen haben dann sechs Wochen Zeit, Stellungnahmen abzugeben.

Gutachterliche Stellungnahme im Jahr 2024 erwartet

Nach Ablauf der Frist plant die Bezirksregierung, bis zum zweiten Quartal 2024 eine gutachterliche Stellungnahme abzugeben. Der tatsächlich genehmigte Korridor könnte dabei von dem ursprünglich beantragten Verlauf abweichen, was noch für Diskussionen sorgen könnte. Die endgültige Entscheidung über die genaue Trasse wird erst später getroffen.

Bürgerbeteiligung und Planfeststellungsantrag in 2026

Amprion hofft, im Jahr 2026 einen Planfeststellungsantrag stellen zu können, der weitere Details wie die exakten Standorte der Strommasten festlegen wird. Auch in dieser Phase wird es erneut eine Bürgerbeteiligung geben. Bis dahin möchte das Unternehmen die Öffentlichkeit weiter informieren und offene Fragen klären.

Bürger-Infomärkte im Kreis Warendorf

Um die Bevölkerung besser zu informieren, organisiert Amprion sogenannte Bürger-Infomärkte. Diese werden zwischen dem 29. Oktober und dem 4. November stattfinden und in Telgte, Everswinkel, Ostbevern sowie Drensteinfurt abgehalten werden. Ziel dieser Veranstaltungen ist es, den Anwohnern die Möglichkeit zu geben, sich über den aktuellen Stand der Planung zu informieren und ihre Bedenken direkt an das Unternehmen zu richten.

Die Planung der Höchstspannungsleitung wird weiterhin intensiv verfolgt, wobei die Bürger aktiv in den Prozess eingebunden werden sollen.

Quelle: www.on-the-top.net/de, radiowaf.de