Blauzungenkrankheit in Nordrhein-Westfaen

Blauzungenkrankheit - Nordrhein-Westfalen Blauzungenkrankheit - Nordrhein-Westfalen fot: pixabay

In Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich die Blauzungenkrankheit seit Herbst 2023 insbesondere bei Rindern und Schafen stark ausgebreitet. Die Zahl der bestätigten Fälle hat sich seit den ersten Ausbrüchen drastisch erhöht. Laut dem NRW-Landwirtschaftsministerium sind mittlerweile 1470 Ausbrüche dokumentiert, was das gesamte Bundesland zu einem betroffenen Gebiet macht. Auch der Kreis Warendorf gehört zu den Regionen, in denen die Krankheit nachgewiesen wurde. Diese alarmierenden Zahlen machen deutlich, wie ernst die Situation ist und wie wichtig es ist, schnell und effektiv zu handeln.

Ausbreitung und maßnahmen

Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit verläuft gemäß den Erwartungen der Experten. Das Kreis-Veterinäramt bestätigte auf Nachfrage, dass die Ausbreitung voranschreitet, jedoch eine Entspannung der Situation im Herbst erwartet wird. Der Grund dafür ist, dass in der kälteren Jahreszeit weniger Bartmücken unterwegs sind, die als Hauptüberträger des Virus gelten.

Die Krankheit kann bei den betroffenen Tieren in verschiedenen Schweregraden verlaufen. Im schlimmsten Fall führt die Infektion zum Tod des Tieres, was die Tierhalter und die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen stellt. Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, wird Tierhaltern dringend zu einer Impfung geraten. Diese wird zudem finanziell gefördert, um die Impfbereitschaft zu erhöhen und die Tiere bestmöglich zu schützen.

Seit Beginn der Impfkampagne sind in NRW bereits über 259.610 Tiere geimpft worden, und die Zahl steigt weiter an. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Krankheit meldepflichtig, was bedeutet, dass jeder Verdachtsfall den zuständigen Behörden gemeldet werden muss. Wichtig zu betonen ist, dass die Blauzungenkrankheit für den Menschen ungefährlich ist. Ihren Namen verdankt die Krankheit der charakteristischen bläulichen Verfärbung der Zungen der infizierten Tiere.

Quelle: RADIOWAF