Rückgang der Kriminalität und Verkehrsunfälle in Warendorf

Polizei - Warendorf Polizei - Warendorf fot: piaxbay

Am vergangenen Mittwoch tagte der Polizeibeirat der Kreispolizeibehörde Warendorf, um über die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Kriminalität und der Verkehrsunfallstatistik zu berichten. Landrat Dr. Olaf Gericke präsentierte dabei erfreuliche Zahlen - die Kriminalitätsrate ist im Jahr 2023 signifikant gesunken, was Warendorf zu einem der sichersten Gebiete im Münsterland macht. Diese Sitzung bot auch Gelegenheit, über die bevorstehenden Änderungen im Zusammenhang mit der Legalisierung von Cannabis für den Eigenbedarf zu sprechen.

Rückgang der Kriminalität im Kreis Warendorf

Die Kreispolizeibehörde Warendorf verzeichnete im Jahr 2023 einen Rückgang der Straftaten um 204 Fälle, was die Gesamtzahl auf 13.896 Fälle reduzierte. Die Kriminalitätshäufigkeitszahl sank um 173 Punkte auf 4.923, die niedrigste Belastung im Münsterland und deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 7.789. Besonders bemerkenswert ist die Steigerung der Aufklärungsquote auf 57,17 %, einer der höchsten Werte der letzten fünf Jahre. Kriminalrat Timo Päßler erklärte, dass der Rückgang der Vermögensdelikte und die Zunahme der Diebstahlsdelikte teilweise auf die Normalisierung nach der Corona-Pandemie zurückzuführen seien.

Verkehrsunfälle und ihre Ursachen

Die Polizeidirektorin Andrea Mersch-Schneider legte eine differenzierte Betrachtung der Verkehrsunfallstatistik vor. Trotz eines leichten Anstiegs der Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf 945 Fälle bleibt Warendorf die Region mit der niedrigsten Unfallhäufigkeitszahl im Münsterland. Über die Hälfte der Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, geschahen innerorts, wobei Radfahrer in 39 % der Fälle beteiligt waren. Hauptunfallursachen waren Fehler beim Abbiegen, Einbiegen oder Kreuzen sowie zu hohe oder unangepasste Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften.

Implementierung des Konsumcannabisgesetzes

Bezüglich der Einführung des Konsumcannabisgesetzes betonten Päßler und Mersch - Schneider, dass noch Unklarheiten bezüglich der Zuständigkeiten und Grenzwerte bestehen. Diese Grenzwerte könnten insbesondere für das Führen von Fahrzeugen relevant sein. Die Polizeibehörde setzt weiterhin auf Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung, insbesondere wenn Fahrer unter dem Einfluss von Rauschmitteln stehen. Es wurde auch klargestellt, dass der Dienst unter dem Einfluss von Cannabis, ähnlich wie bei Alkohol, nicht gestattet ist.

Die jüngsten Statistiken aus Warendorf zeigen eine positive Entwicklung sowohl in der Kriminalitätsbekämpfung als auch in der Verkehrssicherheit. Die Implementierung des Konsumcannabisgesetzes bringt neue Herausforderungen mit sich, doch die Behörden sind entschlossen, diese im Interesse der öffentlichen Sicherheit zu managen. Während die Kriminalitäts - und Unfallzahlen rückläufig sind, bleibt die Aufklärungsarbeit der Polizei entscheidend, um Warendorf sicher zu halten.

Quelle: Presse Portal